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Beschreibung der elektronischen AME-Kennfeldzündanlage Typ A

Kennfeldzündanlage1. Allgemeines

Die AME-Kennfeldzündanlage Typ A ist als Ersatz für herkömmliche Verteiler, die mit Fliehkraft- oder Unterdruckverstellung arbeiten, gedacht. Es lässt sich konstruktionsbedingt mit den oben genannten Verteilern keine sinnvolle Zündverstellkurve realisieren, da die Möglichkeit zur Spätverstellung mit steigender Drehzahl nicht oder nur sehr beschränkt gegeben ist. Aus diesen Gründen ist eine elektronische Zündverstellung die einzig praktikable Lösung des Problems.

Die Kennfeldzündanlage Typ A arbeitet mit allen herkömmlichen Hallgeberverteilern und Zündschaltgeräten zusammen. Einzige Voraussetzung für die ordnungsgemäße Funktion ist ein starrer Verteiler . Diese Voraussetzung ist jedoch leicht zu erfüllen, da sich alle serienmäßigen Verteiler leicht zu einem starren Verteiler umbauen lassen. Außerdem gibt es für viele Fahrzeuge bereits aus der Serie starre Verteiler (Motronic-Fahrzeuge neueren Baujahres). Bei diesen muß evtl. kontrolliert werden, ob der Verteilerfinger genauso zur Hallgeberrotorblende steht wie bei einem normalen Fliehkraftverteiler, da sonst eventuell nicht der ganze Verstellbereich des Zündsteuergeräts genutzt werden kann. Diese Überprüfung wird später noch genau beschrieben.

Der Einbau gestaltet sich völlig unproblematisch, da lediglich die Hallgeberimpulsleitung aufgetrennt werden muß und dann das Steuergerät zwischen Verteiler und Zündschaltgerät geschaltet werden muß.

Technische Details des Steuergerätes:

  • Die Programmierung erfolgt ohne Laptop oder ähnliche zusätzliche Programmiergeräte. Es wird nur das eigentliche Steuergerät benötigt !
  • stationär sowie dynamisch programmierbar (Das Steuergerät läßt sich während der Fahrt sowie auch außerhalb des Autos nur an einer 12V Spannungsversorgung programmieren)
  • 159 Stützpunkte in einem Drehzahlbereich von 200 Upm bis 15900 Upm (alle 100 Upm).
  • Ständige Anzeige von Drehzahl (teilcodiert) oder Zündwinkel (Klartext) während der Fahrt möglich.
  • Frei programmierbarer Drehzahlbegrenzer. Weitere Ausführungen für Induktivgeber mit Temperatur- sowie Druckmessung und entsprechender Korrektur sind bei uns erhältlich.

2. Bedienelemente und Anschlüsse

Kennfeldzündanlage (skizziert)

  • IN: Impulsleitung vom Hallgeber - meistens grünes Kabel 0,5 oder 0,75 mm2
  • OUT: Impulsleitung zum serienmäßigen Zündschaltgerät
  • GND: Fahrzeugmasse
  • VCC: Zündung Plus (Klemme 15)
  • Die beiden Taster [up],[down] sind für das Hoch- bzw. Runterstellen im gewählten Modus. Es kann entweder eine neue Drehzahl oder ein neuer Winkel angewählt werden ( siehe Programmieren).
  • Der Schalter [1] dient zum Ein- bzw. Ausschalten des Programmiermodus. Eingeschalteter Programmiermodus wird durch das Leuchten der beiden Dezimalpunkte der Anzeigen signalisiert.
  • Der Schalter [2] dient zum Wechseln der zu programmierenden Werte.
  • Stellung Drehzahl: In dieser Stellung wird die Drehzahl des aktuellen Stützpunktes angezeigt. Bis 9900 Upm wird die Drehzahl im Klartext angezeigt. Danach wird die vordere Stelle hexadezimal codiert angezeigt. (Siehe Anzeigencodierung)
  • Stellung Winkel: In dieser Stellung wird der Zündwinkel (in Grad v.OT) des aktuellen (in der Stellung Drehzahl zu sehenden) Stützpunktes angezeigt. Er kann durch Drücken des entsprechenden Tasters nach oben oder unten verändert werden.

3. Überprüfung der Verteilerfingerposition

Auf Grund der Vielzahl von verschiedenen Konzepten zur Zündungsverstellung in der Serie, ist es bei manchen Fliehkraftverteilern sowie starren Verteilern nötig, die Hallgeberblende umzusetzen. Im folgenden wird dieses Umsetzen genau beschrieben. Es ist aber von Vorteil, bei allen Verteilertypen die Stellung des Verteilerfingers zur Hallgeberblende zu überprüfen, um Probleme von Anfang an auszuschließen.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass starre Verteiler der Firma VW problemlos arbeiten, da hier die Hallgeberblende in der geforderten Stellung steht. Sollten jedoch Zündaussetzer bei höheren Zündverstellwinkeln auftreten, so ist auch die im folgenden beschriebene Überprüfung durchzuführen.

  1. Markierung des ersten Zylinders (Kerbe auf dem Rand des Verteilergehäuses) finden.
  2. Drehrichtung des Verteilers bestimmen.
  3. Motor auf OT stellen und Verteiler einbauen (nicht festschrauben!)
  4. Verteiler solange von Hand verdrehen, bis der Verteilerfinger mit ca. 3/4 der Länge seiner Kontaktfläche an der Markierung des ersten Zylinders vorbeigelaufen ist.
  5. In dieser Stellung sollte der Verteiler jetzt festgehalten werden.
  6. In dieser Stellung sollte sich eine Kante mittig im Hallgeber befinden.
  7. Es muss eine steigende Kante sein, d.h. der offene Blendenteil muss schon durch den Hallgeber gelaufen sein und es muss jetzt ein geschlossener Blendenteil folgen (Drehrichtung beachten!). Der Hallgeber muss nicht unbedingt genau auf der Kante stehen. Er sollte nur nicht noch hinter der Kante im geschlossenen Blendenteil stehen.
  8. Ist das nicht der Fall muss die Hallgeberblende in diese Stellung umgesetzt werden!
  9. Dazu muss entweder ein Sicherungsring über der Blende entfernt werden oder es kann einfach die Verteilerwelle durch die Blende gedrückt werden (auch unter Zuhilfenahme eines Gummihammers)
  10. In beiden Fällen muss die Blende so wieder aufgesetzt werden, daß sie sich in der oben beschriebenen Stellung befindet.
  11. Im Falle eines Sicherungsringes muss nur die Blende von Hand aufgesetzt werden und der Sicherungsring wieder montiert werden.
  12. Im anderen Falle die Blende soweit wie möglich von Hand auf die Verzahnung aufsetzen, danach die Blende gut unterlegen und von der Nockenwellenseite her die Verteilerwelle wieder in die Blende drücken (evtl. Gummihammer benutzen).

Punkte 1. bis 6. bei jedem Verteiler durchführen, da sonst Probleme beim Start des Motors auftreten können, bzw. kommt es bei höheren Zündverstellwinkeln zu Zündaussetzern.

4. Erstes Starten des Motors

  1. 1. Motor auf OT stellen.
  2. Starren Verteiler so stellen, dass ca. 3/4 der Verteilerfingerkontaktfläche an der Markierungskerbe für den ersten Zylinder vorbeigelaufen sind (Drehrichtung des Verteilers beachten).
  3. Verteiler handfest anschrauben und Motor starten.
  4. Sollte der Motor nicht starten, so ist der Verteiler langsam auf FRÜH zu drehen. Sollte das nicht helfen, ist die Prüfung der Stellung der Hallgeberblende erneut durchzuführen.
  5. Beim Anlassen sollte außerdem die LED auf der unteren Platine des Steuergeräts blinken. Bei Nicht blinken ist der Anschluß des Steuergeräts zu überprüfen.
  6. Sollte der Motor dann laufen, ist das Steuergerät auf Winkelanzeige umzustellen (Programmiermodus aus).
  7. Mit Zündlichtpistole den wirklichen Zündzeitpunkt bestimmen und durch Verdrehen des Verteilers den wirklichen Zündzeitpunkt auf den Wert des vom Steuergerät angezeigten Winkels einstellen. Je sorgfältiger das gemacht wird, desto verlässlicher ist der in Zukunft angezeigte Wert des Steuergeräts. Zweckmäßigerweise sollte diese Einstellung nicht bei Leerlaufdrehzahl erfolgen sondern bei mindestens 4000 Upm, da hier der Motor runder und gleichmäßiger läuft und die Einstellung einfacher und genauer wird.

    Damit ist jetzt auch die Anzeige abgeglichen und die Einbauarbeiten sind beendet.
    Verteiler festschrauben nicht vergessen!

5. Anzeigecodierung

Da zur Anzeige der einzelnen Werte bei diesem Steuergerät nur zwei Stellen vorhanden sind, lässt sich die Drehzahl nur bis 9900 Upm im Klartext anzeigen. Die Drehzahl wird nur mit ihren ersten beiden Stellen angezeigt. Zur Umrechnung in die echte Drehzahl muss nur der angezeigte Wert mal 100 genommen werden. Bei Drehzahlen über 9900 Upm wird die vordere Stelle hexadezimalcodiert angezeigt, d.h. es gelten folgende Werte:

    Ax -> 10x00 Upm
    bx -> 11x00 Upm
    Cx -> 12x00 Upm
    dx -> 13x00 Upm
    Ex -> 14x00 Upm
    Fx -> 15x00 Upm

Das x entspricht dabei der zweiten angezeigten Stelle auf der Anzeige. Der angezeigte Wert muß mal 100 genommen werden.

6. Programmieren

Das Steuergerät wird in den Modus Programmieren und Anzeige der Drehzahl geschaltet. Jetzt wird mit Hilfe der Taster die erste zu programmierende Drehzahl eingestellt. Nun wird auf Anzeige des Winkels umgestellt und wieder mit Hilfe der Taster der gewünschte Winkel eingestellt. Der angezeigte Wert wird automatisch gespeichert und es kann nach Einstellen des gewünschten Winkels sofort wieder in den Drehzahlanzeigemodus gewechselt werden und die nächste zu programmierende Drehzahl angewählt werden. Die Programmierung des nächsten Stützpunktes erfolgt genauso wie bisher erklärt.

Nach der abgeschlossenen Programmierung sollte der Programmiermodus wieder ausgeschaltet werden, damit unbeabsichtigtes Programmieren vermieden wird. Das Gerät läuft sonst allerdings auch bei eingeschaltetem Programmiermodus völlig normal, da auch das Programmieren bei laufendem Motor unterstützt wird.

Der Stützpunkt mit der Drehzahl 00 hat eine besondere Funktion. Mit ihm kann das gesamte programmierte Kennfeld um den angezeigten Winkel verschoben werden. Werden positive Winkel angezeigt, so werden mehr Grad v.OT eingestellt, bei negativen Winkeln vermindern sich die eingestellten Zündwinkel.

7. Drehzahlbegrenzer

Der Drehzahlbegrenzer wird aktiviert, indem man ab der gewünschten Drehzahl mindestens 5 aufeinanderfolgende Stützpunkte mit dem Zündwinkel 0 Grad einstellt. Die 5 Stützpunkte sind nötig um sicherzustellen, dass das Steuergerät die Begrenzerdrehzahl auch sicher erkennt.
Für weitere Fragen oder zusätzliche Informationen nutzen Sie bitte unser [Kontaktformular].

8. Garantie

Eine Garantie kann nur auf das gelieferte Steuergerät gewährt werden. Sie beträgt ein halbes Jahr. Die Garantie erlischt sofort, wenn Manipulationen (z.B. Trennung von oberer und unterer Platine) am Steuergerät vorgenommen wurden.
Für Folgeschäden, die durch Verwendung des Steuergeräts entstehen, wird keine Haftung übernommen, da es sich bei dem Steuergerät um ein offenes System handelt, in das ständig von Seiten des Benutzers aus eingegriffen werden kann. Die richtige Einstellung aller Parameter obliegt dem Benutzer der Zündung. Die Einstellung sollte daher mit größter Sorgfalt vorgenommen werden und auch genau kontrolliert werden, da falsche Einstellungen zu Schäden führen können.


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